Das Dekanat Hersbruck hat sich in diesem Jahr erstmals an der landeskirchlichen Aktion „einfach heiraten“ beteiligt. Am 25. Mai konnten Paare mit und ohne Anmeldung in der Hersbrucker Stadtkirche vorbeikommen und spontan kirchlich heiraten oder sich segnen lassen. 5 Paare haben das Angebot der kirchlichen Trauung angenommen und 4 Paare haben sich im Rahmen eines kurzen, eigens für sie gestalteten Gottesdienstes segnen lassen. "Gänsehautfeeling!" meinte Pfarrer Björn Schukat, der anfangs der Aktion nach eigener Aussage selbst etwas skeptisch gegenüberstand. Der von ihm bei den Paaren empfundene klare Wunsch nach Segen hat "alle Kritik konterkariert". Dekanatskantorin Silke Kupper, die viele Kurzgottesdienste an der Orgel begleitete, durfte an dem Sonntag mehrmals "Herr, Deine Liebe ist wie Gras und Ufer" spielen. Ein Lied ausgesucht aus den zehn im vorbereiteten Liedblatt, "das die Menschen in Ihrer Geschichte abholt".
Ein ehrenamtliches Team vor allem aus Stadtkirche und Pfarrei Hersbruck-Sittenbachtal hat für Polaroids, Kuchen, Sekt und Seifenblasen gesorgt, damit sich die Pfarrerinnen und Pfarrer auf ihre Traugespräche und Predigten konzentrieren konnten. Manche von ihnen waren fast 10 Stunden im Einsatz. Eine Ehrenamtliche sprach aus, was alle dachten: "Mein großer Dank, dass ich dabei sein konnte. Es war so herzergreifend und schön. Man hat sich wirklich mehr geholt als man gegeben hat. Einfach eine schöne Aktion - auch für uns Mitarbeiter.
Pfarrerin Johanna Redding dachte erst die 20 Minuten Vorbereitung nach dem Traugespräch reichen nie für die Predigt, doch auch ihr sind die Predigten schließlich leicht gefallen und die "ganze Aktion hat sehr großen Spaß gemacht".
Ihre Kollegin Margitta Dümmler fand es zwar anstrengend, aber schön. Sie betreute drei Paare an diesem Sonntag. Für sie hat alles hervorragend geklappt: "Es war toll, wie einfach alles wie Zahnräder ineinander gegriffen hat." Ihr Laufer Kollege Jan-Peter Hanstein empfand seine Trauung "emotionaler, als manche andere normale Trauung".
Alle Beteiligten beschrieben den Tag als sehr inspirierend und als vollen Erfolg. Im nächsten Jahr will sich das Dekanat wieder beteiligen.
Als schon alle in Abschlussstimmung waren, kam ganz spontan noch ein Paar, das gehört hatte, dass "man hier Segen bekommen kann". Dieses Paar betreute Dekan Tobias Schäfer, der sich den ganzen Tag und im Vorfeld um Orga und Planung gekümmert hatte, selbst. Nach der, wie er sagte, "sehr intensiv empfundenen Segnung", meinte das Paar noch: "wie erzählen wir das nur unserer Tochter?"